Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und die singende Schlange


Inhalt

Allie Jamison, ein Mädchen aus der Nachbarschaft der drei Fragezeichen, hat ein Problem: Ihre Tante Patricia ist einem unheimlichen Kult verfallen. Da ihre Eltern gerade in Europa sind und sie sich nicht anders zu helfen weiß, greift sie auf die drei Detektive zurück, die erkennen, dass hinter dem Kult mehr steckt als nur eine religiöse Vereinigung.

Kritik

Nach einer Durststrecke bekommen man hier wieder ein schönes, hörbares und spannendes Abenteuer der drei Detektive präsentiert und gleichzeitig auch eines, das ein wichtiges und zeitloses Thema aufgreift: Sekten. Gleichzeitig ist „… und die singende Schlange“ eine wirklich spannende Kriminalgeschichte, denn der Fall ist in sich absolut stimmig und spannend erzählt. Der Zuhörer hat die Chance, mitzurätseln und selbst auf die Lösung zu kommen, ohne dass es zu einfach ist. Einen Punkt Abzug gibt es in der B-Note, da es wohl kaum möglich ist, dass sich in einem Haus innerhalb eines Tages eine Staubschicht ansammelt, die „kniehoch“ ist, oder dass ein Mädchen im Alter der drei Detektive nicht in der Lage ist, einen Topf Nudeln zu kochen – von einer erwachsenen Frau ganz zu schweigen.

Die Sprecherauswahl ist überaus gelungen. Barbara Focke weiß als Patricia Osborne zu überzeugen und wirkt als Esoterikanhängerin deutlich besser als Ursula Vogel in in „… und der verschwundene Schatz„. Auch Katrin Fröhlich – Schwester von Andreas Fröhlich (Bob) – ist eine gute Besetzung für die zu Beginn der Folge etwas nervige Allie Jamison.

Hervorzuheben ist – wenn auch nur in einer kleinen Rolle  – F.J. Steffens, dessen sonore Stimme gut hörbar ist und neben Wolfgang Völz zu den markantesten Sprechern innerhalb der Hörspiele zählt, insbesondere freue ich mich aber auch über die Beteiligung von Lutz Mackensy (eher bekannt als Sprecher der Fünf-Freunde-Hörspiele), da ich seine Stimme auch als Antagonist gut besetzt finde.

Insgesamt: 9/10 Punkten

Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und die silberne Spinne


Inhalt

Der junge Lars Holmquist soll die Firma seines Vaters übernehmen, doch üble Machschaften eines windigen Geschäftsführers drohen diese Übernahme zu verhindern. Die drei Fragezeichen sollen helfen und geraten selbst in einen undurchsichtigen Studel aus Intrigen, Verfolgungen und einer Spinne, die gar keine Spinne ist.

Kritik

Ich habe das Hörspiel ziemlich oft gehört – aber weniger wegen der packenden Geschichte als vielmehr, weil man es immer hören kann, egal ob man dabei etwas geistig Angstrengendes tun muss oder lediglich den Hausputz erledigt. Denn wenn man mit offenen Ohren zuhört, fallen einem sofort die Schwachstellen dieser Geschichte auf, von der fehlenden passenden Atmosphäre ganz zu schweigen.

Man merkt dem Hörspiel an, dass es ursprünglich anders konzipiert war: Statt um eine Firmenübernahme im amerikanischen Texas geht es im Original um die Thronfolge in einem kleinen, fiktiven europäischen Staat. Dieses Wissen erklärt einige Fehler des Hörspiels: das Polizei- und Justizsystem in Magnusstadt, das doch ziemlich weit weg vom amerikanischen System zu sein scheint und das ohnehin merkwürdige Setting einer Firma, die ein ganzes Dorf zum Spaß zu betreiben scheint.

Man könnte diese Dinge in Anbetracht der Tatsache, dass man um das Original weiß, leicht überhören, allerdings sorgt es nicht für eine bessere Atmosphäre im Hörspiel selbst: ein Beispiel dafür ist die Hintergrundmusik, die – mal etwas abseits meiner gewöhnlichen Wege – im TKKG-Hörspiel Bombe an Bord als Untermalung für ein Segelabenteuer dient und hier ein schwedisches Dorf illustrieren soll. Bei IKEA hat man mehr Schwedengefühl… Das größte Manko liegt allerdings meines Erachtens beim Plan der Antagonisten: in einem Staat hätte eine Übernahme mit Methoden, wie sie Stephan Forsberg nutzt, wohl noch funktioniert, mit Sicherheit aber nicht in den USA.

Insgesamt daher leider nur:

2/10 Punkten

Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und das Aztekenschwert


Inhalt:

Die Familie Alvero steht kurz davor, ihr Ranch zu verlieren und damit alles, was sie noch besitzt. Die einzige Hoffnung ist der Verkauf alter Möbel und Kunstgegenstände an das Gebrauchtwarencenter T. Jonas. Doch bevor der Verkauf abgewickelt werden kann, brennt die Scheune der Alvaros nieder. Wer hat das Feuer gelegt und ist das legendäre Schwert des Cortez die letzte Rettung für die gebeutelte Familie?  Die drei Fragezeichen nehmen die Ermittlungen auf.

Kritik:

… und das Aztekenschwert“ ist mit Sicherheit nicht das beste Hörspiel der Reihe, aber auch nicht eines der schlechten. Es reißt einige sehr spannende Themen an, die sich durchaus an ältere Hörer richten, so etwa der mehr oder weniger latente Ausländerhass gegen Mexikaner in den USA und besonders in Californien. Gut gelungen ist die Darstellung des Rassismusses allemal, allerdings reicht das und die kurze Einführung in die amerikanische Geschichte nicht aus, um das Hörspiel auch nach dem zweiten oder dritten Hören als Hörerlebnis zu bezeichnen. Dazu ist einerseits die Geschichte zu langatmig und andererseits die Sprecher zu wenig mitreißend.

Postiv hervorheben möchte ich allerdings in diesem Falle mal Skinny Norris, der endlich auch innerhalb der Hörspiele eine große und verdiente Rolle spielt – leider hält aber auch das das Hörspiel nicht auf Dauer spannend.

Insgesamt daher: 5/10 Punkten

Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und der tanzende Teufel


Inhalt: 

„Ihr seid doch Detektive, nicht? Ihr könnt Annabella finden, ich möchte euch den Fall übertragen, hier sind 50 Cent“, so beginnt die spannende Geschichte um den tanzenden Teufel und auch wenn Justus zunächst gönnerhaft die Anfrage der kleinen Tina ablehnt, stellt sich das Ganze doch als echter Fall heraus. Denn nicht nur Annabella ist auf merkwürdige Weise in den „Baum raufgeflogen“, auch andere Gegenstände sind verschwunden und dann taucht auch noch eine gruselige Gestalt auf – der tanzende Teufel.

Kritik: 

„Die drei Fragezeichen und der tanzende Teufel“ ist eine durchaus gelungene Folge, allerdings mit einigen kleineren Schwächen, die den Gesamteindruck trüben. Die Geschichte ist durchaus gut konstruiert, dadurch, dass sich der Anfang stark davon unterscheidet, was im späteren Hörspiel dann passiert. Von der Puppe geht es über einen als Teufel verkleideten Menschen bis hin zu einer wertvollen, chinesischen Statur. Leider, leider wollen die Auftritte des namensgebenden tanzenden Teufels bis heute nicht so recht gefallen, denn irgendetwas scheint zu fehlen. Es heißt, dass die Musik wohl mal geändert worden ist, ich kann allerdings nicht sagen, welche Version mir vorliegt – vermutlich die neuere. Es kann durchaus sein, dass die Musik hier einiges wettmacht.
Gut gelungen hingegen ist die Auflösung des Falls, die mit einem überraschenden Täter aufwarten kann und einem sehr interessanten Motiv, das vielleicht in Teilen in „… und der Automarder“ wieder zum Tragen kommt. Nicht gefallen will mir, wie schon in anderen Hörspielen, die Umsetzung des chinesischen Akzents, der wieder einmal stark übertrieben wird, auch in Kombination mit der hohen Stimme (ich denke, es ist Hans Irle).

Fazit: 8/10 Punkten

Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und die flammende Spur


Inhalt: 

Der Potter, ein bekannter Töpfer in Rocky Beach, verschwindet von einem auf den anderen Moment spurlos, es tauchen zwei zwielichtige Rumänen auf und ein Angler, „der nicht weiß, dass man auf Petri Heil mit Petri Dank antwortet“ sorgen für Aufregung. Welche Rolle spielt die Nachricht in der Zeitung und nach welcher Ikone suchen die merkwürdigen Rumänen aus Hilltop-House?

Kritik: 

„… und die flammende Spur“ plätschert im Gegensatz zur vorherigen Folge etwas vor sich hin, obwohl das Grundgerüst solide scheint. Bisweilen wirken die Szenen zusammengestückelt, als würden passende Übergänge fehlen. Auch ist die Geräuschauswahl bei weitem nicht so gut, wie das noch in „…und der Teufelsberg“ der Fall ist. Besonders negativ fällt dabei die Geräuschuntermalung zu der namensgebenden flammenden Spur auf. Allerdings hat die Folge durchaus ihre Momente. Das Finale ist sehr spannend, die Auflösung nicht zu einfach und Justus‘ spontane Erfindung des „Wandervereins von Rocky Beach“ eine lustige Idee am Rande. An der Geschichte gefällt mir zudem die Einbindung in einen osteuropäischen Kontext, auch wenn der Aufhänger aufgrund der rund  35 Jahre, die seit Entstehung der Geschichte vergangen sind, mittlerweile merkwürdig erscheint.
Ich finde hier nicht alle Sprecher gelungen, im Ohr bleiben eigentlich neben den drei Fragezeichen nur der Potter (Karl-Heinz Gerdesmann) und Mihai Eftimin (Volker Brandt), Marianne Kehlau will mir hier ausnahmsweise in ihrer Rolle als Mrs. Dobson nicht gefallen.

Fazit: 6/10

Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und der Teufelsberg


Inhalt:

Justus, Bob und Peter sind auf der Mendoza-Ranch und jagen einem unheimlichen Heulen nach, dass auf dem Teufelsberg zu hören ist. Ist es ein Geist, ein Naturphänomen oder gar der berüchtigte El Diablo? Erst der Fund eines merkwürdigen Steins zeigt, dass es hier um etwas ganz anderes geht….

Kritik:

„… und der Teufelsberg“ ist eine erstklassige Folge, die gerade wegen ihres Handlungsortes besticht. Im Gegensatz zur Folge „… und der Zauberspiegel“ ist Jürgen Thormann (bekannt als Synchronsprecher von Michael Caine) als Mr. Dalton wirklich gut. Auch die restlichen Sprecher – neben den drei Detektiven – sind sehr gut ausgewählt, daher an dieser Stelle keine Kritik. Weiter passt die musikalische Untermalung und der Einsatz der Geräusche nahezu perfekt. Man hat das Gefühl, sich wirklich auf einer weitläufigen Ranch zu befinden, mit wenig Personal, aber unglaublich viel Land. Auch die Umsetzung der Geräusche in der Höhle ist sehr gut gelungen und macht in der Hinsicht Lust auf mehr. Die Auflösung des Falls ist dann auch ganz anders als man zu Beginn vielleicht denkt und im Übrigen kommt hier wieder ein beliebter Tätertyp vor.

Fazit: 10/10

Eine Rezension in 10 Sätzen – Die drei Fragezeichen und die Geisterinsel


Inhalt: 

Peters Vater arbeitet für ein Filmteam auf der sogenannten „Geisterinsel„, doch da es derzeit für das Filmteam nicht viel zu tun gibt, werden Justus, Bob und Peter von Alfred Hitchcock gefragt, ob sie Interesse hätten, bei einem Kurzfilm mitzuarbeiten. Die drei Detektive sagen natürlich „ja“ und stecken damit mittendrin in einem neuen Fall, in dem es um ein Gespenst, einen Überfall und einen alten Piratenschatz geht.

Kritik: 

„… und die Geisterinsel“ macht einfach Spaß und ist gleichzeitig ein Lehrstück. Denn abseits der spannenden Geschichte (Schatzsuche, Überfall, Geister) gibt es hier ein andere Highlight: Chris Markos (Stephan Chrzeszinski). Es ist eines der wenigen Male in den Drei Fragezeichen, dass Rassimus betont wird („Viele Fischer mögen mich nicht, weil ich Ausländer bin“) und das direkt in mehrfacher Hinsicht. Bis auf die drei Detektive selbst stehen fast alle Figuren dem griechischen Jungen und seinem Vater ablehnend gegenüber, aber die drei Detektive vertrauen ihm – auch weil er sie im strömenden Regen von einer Insel rettet. Ebenfalls gut gelungen ist die Geräuschskulisse direkt an der gruseligen Küste. Das Rauschen des Meeres, die Vögel, Tauchgeräusche, die Musik: ein rundum gelungenes Paket.
Die Detektivgeschichte geht zwar neben der Schatzsuche, die ausnahmsweise Peter und Bob übernehmen , etwas unter, de facto ist das aber gar nicht schlimm, denn durch die Atmosphäre und das Erzähltempo gleicht sich das prima wieder aus. Nach einigen detektivischen Folgen wieder eine, die mit mehr Abenteuer aufwarten kann.

Insgesamt: 10/10 Punkten